Studienfinanzierung











Ein Studium ist mehr als nur das Erwerben von neuem Wissen. Die kleinen und großen Belange des alltäglichen Lebens wie Verpflegung, Unterkunft, Lehrmaterial und Freizeitgestaltung müssen finanziert werden. Wenn Du ein Studium in Angriff nimmst, sollte das Wissen über eine gleichbleibende und verlässliche Finanzierung ein wichtiger Faktor sein.

Wir zeigen Dir nun, wie die ungefähren monatlichen Kosten eines Studiums in der Regel verteilt sind:

Für die Miete (inklusive Nebenkosten) 390-475 CHF / 240 – 350 Euro – (Privatwohnungen sind natürlich teurer, aber dafür komfortabler)

Ernährung 350 – 425 CHF / 100-150 Euro

Kleidung 70 – 100 CHF / 50 – 80 Euro

Fahrtkosten 70 CHF / 40 – 60 Euro

Lernmaterial 80 – 130 CHF / 40 – 60 Euro

Krankenkasse, Arztkosten und Medikamente: 200 – 250 CHF / 150 – 200 Euro

Studiengebühr 100 – 130 CHF  / Deutschland 500 Euro pro Semester

Freizeit 100 – 200 CHF / 50 – 100 Euro

Telefon und Internet-Anschluss 60 – 90 CHF / 20 – 40 Euro

Bitte beachte, dass die einzelnen Kosten jährlich steigen aber sogar auch sinken können.

Die Studiengebühr musst Du regelmäßig entrichten, um an dem Studium teilnehmen zu dürfen. Die Studiengebühren sollen die Kosten eines Studiums mindern, welche den privaten oder den staatlichen Trägern der Hochschule entstehen.

An allen Hochschulen in der Schweiz sind die Studiengebühren zu entrichten, diese liegen zwischen 425 und 800 Franken für jedes Semester. Ein Ausnahmefall liegt bei der Università della Svizzera italiana (USI) in Lugano vor. Dort beträgt jedes Semester 2.000 Franken.
Von ausländischen Studenten werden an manchen Unis zusätzliche Gebühren verlangt. Dies geschieht in Freiburg bzw. Fribourg, St. Gallen, Neuchâtel, Zürich und Lugano. Hier bewegt sich der Betrag zwischen 100 und 270 Franken.

Was ist der Sinn einer Studiengebühr?

Diese Gebühr wird für eine in Anspruch genommene Fremdleistung entrichtet. Im Gegenteil hierfür ist der Beitrag des Studiums nicht an eine tatsächliche Verwendung gebunden, sondern eröffnet dem Zahlenden die Möglichkeit der Verwendung. Mit den Studienbeiträgen beteiligst Du Dich an den Kosten Deines Studiums, die bei dem Träger der Hochschule anfallen.

Das Studieren sieht man als Investition, dafür wird dann auch ein Gegenwert entlohnt. Die vom Student geleistete Arbeit hat dabei keine große Bedeutung. Wird die Arbeit wie zum Beispiel in Skandinavien in Rechnung gestellt muss man davon ausgehen, dass das Studium keine Kosten, sondern eine Entlohnung verlangt, die für die getane Arbeit einen gerechten Gegenwert darstellt. Dieser Grundsatz widerspricht jedoch dem humboldtschen Ideal der Bildung, bei dem Bildung ohne Absichten von Rendite Eigennutz ist. Dem entspricht auch der Protest keine Studiengebühr zu erheben. Weitere Forderungen sind das Abschaffen der Gebühren von Kindergärten, Kinderkrippen, Kindertagesstätten und Kinderläden.

Zusätzliche Gebühren können anfallen, wie z.B. für Prüfungen, für die Bewerbung, für das Auswahlverfahren, für Exkursionen für den Verbrauch von Sachmittel im Praktikum, für die Benutzung der jeweiligen Einrichtungen erhoben.

Möglichkeiten – Studienfinanzierung

Finanzierung über Schulden

Beispielsweise wird die Gebühr zum Teil lediglich ab einer bestimmten Dauer des Studiums erhoben, wie zum Beispiel bei Langzeitstudien oder bei Misserfolg eines Studiums.  Damit den meist "armen" Studenten die Bezahlung der Gebühren ermöglicht werden kann, gibt es einige Modelle die eine spätere Schuldenfinanzierung vorsehen, damit die Kosten die zusätzlichen Zinsen über die Kreditmöglichkeit im Nachhinein beglichen werden können, wenn sie nach dem Ende des Studiums zum ersten Mal eine bestimmte Gehaltsgrenze übertreten. Nachgelagerte Studiengebühren ist eine realisierte Ansatzweise, wie sie im Jahre 1989 in Australien mit dem Begriff "Higher Education Contribution Sheme" entstand. Hierbei erhalten die Studenten ein Darlehen, das vorerst keine Zinsen enthält und bezahlen dieses erst zurück, wenn ihr Mindesteinkommen erlangt wurde. Als Alternative wäre die Vorleistung des Studierenden mit darauf folgender Rückerstattung durch Gelder vom Staat möglich.
Alle Ansatzweisen haben mit einander gemein, dass die Studenten entweder Ihre Verschuldung oder Ihre Mehrbelastung in Betracht ziehen müssen.

Wie finanziert sich ein Studium?

Viele Studierende erlangen Ihre Einnahmen in der Regel über mehre Quellen.

Diese sind in vier Gruppen eingeteilt:
1.) Die Eltern müssen Kindern dem Gesetz nach, auch bei Ihrer Volljährigkeit, Unterhalt während der Ausbildung bis zum Abschluss (hier Studium) zahlen.
2.) Sofern die Eltern wegen ihrem geringen Einkommen nicht Zahlungsfähig sind, gewährt der Staat eine Ausbildungsförderung, welches sich BaföG  nennt -> Berufsausbildungsförderungsgesetz. Dies kannst Du beim Bafögamt beantragen
3.) Viele der Studenten gehen nehmen während ihrem Studium einen Studentenjob an. Für diesen Bereich haben wir extra die Kategorie Studentenjobs angelegt, dort werden Jobangebote und Jobgesuche vermittelt.
4.) die letzte aber eher seltene Möglichkeit sind die Stipendiengeber, Stiftungen und Europäische Mobilitätsprogramme  

Auch bieten die Banken einen so genannten Studienkredit an, zunächst ist es aber sinnvoll einen Antrag auf BAföG beim Bafögamt zu stellen. Weil erstens verschenkt man kein Geld denn es wird geschätzt, dass seit 1999 etwa 370.000 Studierende BAföG hätten beziehen können. Faktisch erhielten 1999 lediglich 220.000 Studierende BAföG. Außerdem erkennt man an der Höhe der Summen, dass besonders Beiträge zur Förderung bis 378 CHF/Monat zu selten geltend gemacht werden.

Weitere Fragen zur Studienfinanzierung beantwortet Dir gerne Dein Studentenwerk vor Ort.